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Mindmapping: Wie geht das?

Wir sind uns sicher: Wenn es um komplexe Themen und Fragen geht, sind Maps das Mittel der Wahl. In einigen Fällen, z. B. bei Besprechungen oder Brainstormings, erstellen wir gerne eine KontextMap. Die Möglichkeiten mit unserer Software sind endlos, daher haben wir einige Informationen zusammengestellt, die dir bei der Erstellung deiner ersten KontextMap helfen sollen. Hier konzentrieren wir uns auf die allgemeinen Theorien des Mappings – das Warum und Wie. Spezifischere Anwendungsszenarien findest du im Blog und unter den untenstehenden Links.

Anwendungsfälle für Mappings

Verschiedene Arten von Maps sind für unterschiedliche Zwecke geeignet. Hier eine Liste, wann sich KontextMaps eignen:

  1. bei Meetings, entweder als Protokollant oder gemeinsam im Team
  2. Zum Brainstorming für wichtige Projekte und Gedanken
  3. Um den Inhalt etwa eines Buches oder Artikels zusammenzufassen.
  4. Bei Vorlesungen und Seminaren

Ausführliche Leitfäden zu diesen Themen per Klick auf den jeweiligen Text.

Warum überhaupt eine Mind Map?

Es gibt mehrere Gründe, warum Maps in den oben genannten Fällen nützlich sind:

  1. Die Erstellung von KontextMaps, wie z. B. Mind Maps, unterstützt radiales Denken. Dieses Konzept wurde vom britischen Psychologen Tony Buzan entwickelt und besagt, dass sich unsere Gedanken vom Zentrum unseres Gehirns ausbreiten: Sie strahlen aus. Wenn wir logische und kreative Fähigkeiten kombinieren, wie wir es bei Mindmaps tun, verbinden wir sowohl die linke als auch die rechte Gehirnhälfte. Dadurch wird unser Gehirn angeregt. Das liegt daran, dass Mind Maps organisch die dynamische Art und Weise widerspiegeln, in der unser Gehirn Informationen verarbeitet und aufruft. Ein Thema, das in Unterkategorien aufgeteilt ist und „ausstrahlt“, hilft uns Verbindungen zwischen Informationen herzustellen und sie uns einzuprägen.
  2. Die meisten Menschen sind visuell geprägt. Wenn wir etwas sehen, verstehen wir. Forschungsergebnissen zufolge können wir komplette Bilder innerhalb eines Wimpernschlags, innerhalb von nur 13 Millisekunden, verarbeiten. Für die Verarbeitung umfangreicher schriftlicher Texte benötigt das Gehirn dagegen viel mehr Zeit. Mind Maps sind die Kombination aus Text und Bild.
  3. Außerdem können wir uns erstaunlich gut an Dinge erinnern, wenn wir sie uns visualisieren. Nehmen Sie die Loci-Methode, oder wie wir sie gerne nennen: den Gedächtnispalast. Der Mensch hat ein Talent dafür, sich an Informationen zu erinnern, die mit bestimmten visuellen Hinweisen, bestenfalls zusätzlich einem Ort, verbunden sind. Behalte das im Hinterkopf, wenn Du Mindmaps erstelltst und Du wirst die Ergebnisse sehen – Wortspiel beabsichtigt.

Stell dir vor, du sitzt wieder in deinem alten, verstaubten Klassenzimmer, wo du immer Geschichte gelernt hast. Das könnte sich so anhören. Der Lehrer hat gerade ein neues Thema an die Tafel geschrieben. Das Thema der nächsten Wochen. Vielleicht kann dein Lehrer nicht sehr fesselnd erklären und du notierst nur eilig die Informationen in ein kleines Notizbuch. Aber wenn man solche Notizen nach einer Weile wieder durchgeht, ist das eine Katastrophe. Du liest die Worte und Sätze, immer und immer wieder, aber es bleibt einfach nichts hängen. In unserem Bildungssystem lernen wir meist, linear zu denken.

Diese lineare Art zu Denken beschränkt unseren Denkprozess, was an der sogenannten Pfadabhängigkeit liegt. Pfadabhängigkeit ist, wenn in der Vergangenheit getroffene Entscheidungen deine folgenden Entscheidungen ausschließlich in eine Richtung zulassen. Mind Maps sind ein Ausweg: Du notierst das Hauptthema, das zuvor auf der Tafel stand und beginnst, alle sonstigen Informationen darum herum aufzuzeichnen und zu verbinden, bis ein strahlenförmiges Informationsnetz entsteht. Ganz gleich, wohin deine Gedanken schweifen, mit einer Map kommst du ganz einfach wohin du willst. Wenn dann eine Prüfung, etwa eine Extemporale, kommt, kannst du dich daran erinnern, wohin sich Informationslinien verzweigen.

Die wichtigsten Schritte

Klingt nach Spaß und Spiel, aber die Frage bleibt: Wie erstellt man eigentlich eine Mind Map? Hier die grundlegenden Schritte, als Beispiel natürlich unsere Software.

  1. Nimm das Thema, das du bearbeiten möchtest, und setz es in die Mitte der Zeichenfläche. Der Schlüssel für den Einstieg, was Tony Buzan „Bedeutungs-Supernova“ genannt hat, ist die Suche nach dem zentralen Thema. Nehmen wir an, du möchtest während eines Meetings mit deinen Kollegen eine Mindmap erstellen. Vielleicht weißt du bereits, über welches Thema, aber es kann auch dauern, bis du dir dazu klare Gedanken machen kannst. Mindmaps können schließlich zu allen möglichen Dingen erstellt werden. Wenn du dich nicht auf das beschränkst, woran du gerade arbeitest, entstehen in deinem Kopf ganz automatisch hilfreiche Zusammenhänge.

    Kehren wir zum Klassenzimmer zurück. Für dieses Beispiel stellen wir uns vor, dass wir im Geschichtsunterricht sind. Wir sind in einem verstaubten Unterrichtsraum mit alten Postern an den Wänden (mit Schülerkritzeleien in den Ecken des zerknitterten Papiers). Der Lehrer erzählt uns vom Wettlauf ins All, vom Space Race. Ein super interessantes Thema, aber irgendwie wird es nicht gut vermittelt. Zeit für eine Mindmap!

  2. Wenn du das Hauptthema gefunden und in die Mitte der ehemals leeren Seite gesetzt hast, ist es an der Zeit, es zu vernetzen. Und nein, wir meinen nicht, mit Kollegen auf einer Konferenz zu plaudern – zumindest in diesem Fall. Schauen wir uns das Thema genau an: Was kommt dir als erstes in den Sinn? Schreib es auf und mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, ob es richtig oder falsch ist. Beginne damit, Verbindungen zwischen dem zentralen Thema und diesen Aspekten herzustellen.

    Da der Unterricht in fünf Minuten beginnt, gehen wir noch schnell die Seiten durch, die wir vor dem Unterricht lesen sollten. Einige der wichtigsten Themen tanzen vor unseren Augen, also fügen wir sie gleich in die Mind Map ein – bevor Frau Musterlehrerin beginnt.

  3. Zeit für Radialität! Was fällt dir ein, wenn du über diese Ideen nachdenkst? Was du jetzt tust, ist radiales Denken. Du konzentrierst dich auf eine bestimmte Sache und dein Gehirn gleicht sie mit damit verbundenen Begriffen ab. Unser Gehirn liebt Strukturen und stellt Verbindungen zwischen Dingen her, die wir bereits kennen. Und es ist ganz natürlich, aus dieser Struktur neue Verbindungen zu neuen Ideen herzustellen.

    Oh, die Stunde von Frau Musterlerhrerin stellt sich als sehr interessant heraus! Sie geht nicht nur auf die Themen ein, die du bereits notiert hast, sondern schafft es auch, sie in eine größere Perspektive der Politik und der Weltordnung zu stellen und zu zeigen, wie das Weltraumrennen die Dinge bis heute beeinflusst. Da wir die Mind Map erstellen, können wir die Perspektive ganz klar sehen, ohne zu viel Zeit mit Schreiben dafür aber mit Zuhören verbringen.
  1. Knüpfe immer wieder neue Verbindungen, bis du genug hast. Vielleicht möchtest du eine Pause einlegen und später noch einmal nachsehen, ob du nichts vergessen hast oder ob du nur bei einem Thema nicht weiterkommst. Wenn das der Fall ist, stelle dir Fragen: Warum habe ich hier ein Problem?“ Es kann auch von Vorteil sein, zum Hauptthema zurückzukehren, damit du deinen ursprünglichen Gedankengang noch einmal durchgehst. Wenn du sicher bist, dass du alles erfasst hast, dann ist die Mind Map fertig!

    In unserem Fall haben wir beschlossen, bestimmte Themen zu vertiefen, indem wir zu jeder „Sprechblase“ Notizen hinzugefügt haben, die auf dem basieren, was die Lehrerin im Unterricht erzählt hat. Wenn die Prüfung kommt, werden wir gut vorbereitet sein!

Visualisierung ist entscheidend

Eine Sache, die du dir merken solltest, wenn du an deiner Mind Map arbeitest: visualisieren, visualisieren, visualisieren. Durch das Hinzufügen von verschiedenen Farben für die unterschiedlichen Themen-Zweige sowie von Bildern für bestimmte Themen können wir uns zu einem späteren Zeitpunkt besser erinnern, welche Informationen in der Mind Map enthalten sind. Buzan schlägt sogar vor, die Mind Map nur mit einem Bild in der Mitte zu beginnen, um diesen Prozess zu optimieren.

Eine weitere Frage, die du dir bei der Erstellung deiner Mind Map stellen solltest, ist, ob du digital arbeiten willst oder nicht. Auch wenn es nicht immer möglich ist, eine Mind Map digital zu erstellen, z. B. im Klassenzimmer oder unterwegs, hat der digitale Ansatz (natürlich mit KontextMaps) viele Vorteile. Wenn du zum Beispiel Fehler machst oder Änderungen vornehmen willst, kann das mit Stift und Papier unübersichtlich werden. Außerdem ist eine digitalisierte Mind Map leicht mit anderen auf der ganzen Welt zu teilen – zum Beispiel mit einem Klassenkameraden, der krank war und es kaum erwarten kann, alles über den Unterricht von Frau Musterlehrerin zu erfahren 😉